Über mich
Ich bin wirehead und heiße im richtigen Leben Michael Elzer. Seit meiner Kindheit gehört Musik machen zu meinen Grundbedürfnissen und daran hat sich bis heute auch nichts geändert.
Nach einer ausgiebigen Blockflöten- und Melodika-Phase in der ich erstmals den Unterschied zwischen monophonen und polyphonen Instrumenten erfahren konnte, war mit 13 Jahren, der Synthesizer das erste Instrument, das große Anziehungskraft auf mich hatte, ausgelöst durch meine erste Schallplatte – Jean-Michel Jarres „Equinoxe“. Es folgten die ersten Versuche mit den finanziellen Möglichkeiten eines Jugendlichen (CASIO VL-1, YAMAHA CS-01 und später KORG Poly-800). Musikunterricht war in den jungen Jahren finanziell leider nie drin und so habe ich mich bis heute einfach als Autodidakt „durchgeschlagen“, was durchaus Vor- aber auch Nachteile hat. Eine Klavierausbildung hätte ich aus heutiger Sicht sehr gerne gehabt. Gerne auch ein Klavier dazu.
Durch eine Tätigkeit im Musikinstrumenten-Handel kam ich irgendwann auch mit der Saitenfraktion in Berührung und konnte mich ebenso für Gitarre und Bass begeistern, wobei ich Bass immer noch bisschen cooler fand. In den 80ern gab es zudem einige interessante Ansätze für neue Instrumente, wobei hier besonders der Chapman Stick zu nennen ist, der bei einigen bekannteren Bands & Musikern (Peter Gabriel, King Crimson) zu sehen und zu hören war. Besonders der knorrige, eigenwillige Bass-Sound und die futuristisch, minimalistische Optik des Instruments hatte es mir angetan und so beschloss ich mir so ein Teil zu besorgen.
Später spielte ich in diversen Bands verschiedenster Musikrichtungen und es dauerte bis ich meinen Platz gefunden hatte, denn der Stick ist als Instrument schon etwas speziell – nicht richtig Bass, nicht richtige Gitarre. Mit der Formation Breeze aus der später dann Dazerdoreal wurde, hatte ich dann meinen Platz gefunden.
Den Chapman Stick sehe ich heute als mein Haupt-Instrument an, aber meine Begeisterung für elektronische Instrumente, Synthesizer und Sounddesign usw. ist eigentlich immer geblieben und letztlich kommt alles irgendwie und irgendwann zum Einsatz und beinflusst sich gegenseitig. Seit einiger Zeit versuche ich mich auch an einem Instrument namens Multioud. Der Godin Multioud ist ein von dem Oud (arabische Laute) abgeleitetes 11-Saitiges Instrument ohne Bünde. Nachdem ich zuvor bereits eine Godin Glissentar hatte, eine bundlose E-Akustik Nylon Gitarre – ebenfalls mit 11 Saiten – ist der Multioud der konsequente nächste Schritt und kommt meinen eher kleineren Händen mit kürzerer Mensur entgegen..
Zu guter Letzt bin ich nun auch im Besitz einer Warr-Guitar, einem an den Chapman Stick angelehntes Instrument, das im Gegensatz zum Stick wieder einen Korpus hat, aber ansonsten in Sachen Saiten (12 wie bei meiner Grand Stick-Version) und Stimmung identisch ist, ebenso getappt wird, so dass die Umstellung für mich nicht allzu groß ist. Die Warr-Guitar ist so ein bisschen eine „High-End“-Variante des Sticks und wurde von Mark Warr entwickelt – daher auch der Name. Leider ist Mark Warr sehr schwer erkrankt und es wird wahrscheinlich keine neuen Instrumente mehr von ihm geben. Um so froher war ich, dass ich auf dem Gebrauchtmarkt ein Instrument in sehr gutem Zustand erwerben konnte. Der Grundklang der Warr-Guitar hat deutlich mehr von E-Gitarre/Bass, mehr Sustain, klingt aber durch die Tapping-Technik immer noch eigen – nicht mehr nach Stick sondern eben Warr. Stick und Warr ergänzen sich erstaunlich gut und derzeit eruiere ich noch was wo besser passt.